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    ⇒Pigmente/Trockenfarben
                    ⇒Ultramarinpigmente
Ultramarin (lat. ultramarinus - über das Meer) sind anorganische Pigmente, die früher auf dem Seeweg nach Europa importiert wurden. Die natürlichen Mineralien, in denen das schwefelhaltige Aluminiumsilikat (Lasurit) vorkommt, sind in Afghanistan und in Chile zu finden - es ist der Halbedelstein Lapislazuli. Da das Vorkommen sehr selten ist, sind die Mineralien sehr teuer (pro Kilo etwa 15.000 €).Seit 1928 wird Ultramarinblau synthetisch hergestellt, die chemische Zusammensetzung [Al6Si6O24]S4 ist die gleiche wie Lapislazuli. Ultramarinpigmente sind hitzebeständig, lichtecht, säureempfindlich, ungiftig.

Durch den Einfluß von Alkali ist das Pigment nur begrenzt stabil. Mit ultramarin gemischte Spachtelmasse muß an dem Tag verarbeitet werden, an dem es gemischt wurde. Nach der Durchtrocknung der Spachtelmasse ist das Pigment wieder stabil. Verdichten der Masse geht mit venezianischen Kellen und Japanspachteln.

Um der Ultramarinkrankeit vorzubeugen müssen die Flächen eingewachst werden, sonst würden farblose oder gelbe Sulfate entstehen und die Farbe würde verblassen.


Ultramarinblau


Ultramarinblau Ultramarinblau ist ein reines Blau ohne Grün- oder Rotstich. Im Farbspektrum liegt das Blau am äußersten kurzwelligen Ende. RAL 5002 Ultramarinblau ist die Farbe des THW. Mit grünen oder roten Pigmenten läßt sich der blaue Farbton verschieben von Wasserblau (mehr grün) oder violett (mehr rot). Die Farbstärke ist sehr hoch, bei einer 0,1 %-igen Mischung erhalten Sie ein helles Lichblau.



Ultramarinviolett


Ultramarinviolett Ultramarinviolett ist ein natriumarmes Ultramarinpigment mit einem Rotstich. Mit Ultramarinblau läßt sich die Farbe verschieben nach Violett, mit Eisenoxidrot nach lila. Bei einer hellen Mischung mit Ultramarinviolett und Eisenoxidrot erhalten Sie Pink oder Telemagenta (die Farbe der Telekom).